Dichtigkeitsprüfung von Hausanschlüssen
Bis Ende 2015 fällt in Deutschland generell eine Dichtigkeitsprüfung von Hausanschlüssen der Kanalisation an. Laut Bundeswasserhaushaltsgesetz sind sämtliche Grundstücke bis zu diesem Datum einer Prüfung zu unterziehen.
Viele unseriöse Handwerker nutzen diese Situation um Hausbesitzer überteuerte oder gar unzureichende Sanierungen anzubieten. Das Ergebnis sind oft schlecht sanierte Rohre wodurch höhere Schäden entstehen können.
Der gesamte Finanzierungsbedarf zur Sanierung deutscher Kanäle wird bei der privaten Kanalisation auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt. Bei der öffentlichen Kanalisation liegt der Kapitalbedarf bei geschätzten „nur“ 50 Milliarden Euro.
Rund 20 % der öffentlichen Kanalisation sind in Deutschland defekt und müssen dringend saniert werden. Zurzeit werden jedes Jahr für Sanierungsmaßnahmen rund 1,7 Milliarden aufgebracht.
Die RWTH Aachen stellte bei einer Untersuchung fest, das besonders bei Nachkriegsbauten akuter Handlungsbedarf besteht, denn dort seien die Schäden besonders hoch.
Doch nicht nur der Staat verpflichtet Haus- und Grundstücksbesitzer zur Sanierung. Ebenfalls machen dies Versicherer, da jedes Jahr die Schäden durch Wasserschäden steigen. Auch die Kommunen verpflichten die Hausbesitzer zu einer Dichtigkeitsprüfung von Hausanschlüssen um Schäden an Straßen und Häusern zu vermeiden.
Eine Kanalinspektion findet in der Regel aber erst statt wenn das Wasser nicht mehr abfließt und sich ein Rückstau gebildet hat. Eine Kanalinspektion ist einiges teurer als eine Dichtigkeitsprüfung denn dann ist bereits ein Schaden entstanden und eine Sanierung nicht mehr so ohne weiteres möglich.
Es ist daher unbedingt zu empfehlen so schnell wie möglich eine Dichtigkeitsprüfung von Hausanschlüssen durchführen zu lassen. Besonders deshalb weil die Preise für diese Prüfung steigen werden, umso knapper die Zeit wird, da viele Hausbesitzer dies bis zum Schluss aufschieben werden.
