Gebrauchte Baustoffe aus alten Gebäuden bezeichnet man als historische Baustoffe, sofern sie vor dem zweiten Weltkrieg erbaut wurden.

Durch vorsichtiges Abtragen alter Bauwerke erhält man die ersehnten Baustoffe. Das benötigt viel Geschicklichkeit und Erfahrung und benötigt Zeit und Geld.

Recycling bei vollem Erhalt der ursprünglichen Funktionalität ist dabei die Devise.

Jedwede Baustoffe, die zerstörungsfrei gewonnen werden können, sind als historische Baustoffe verfügbar.

Rote Backsteine gehören in fast jedes Portefeuille von Anbietern historischer Baustoffe. Insbesondere im norddeutschen Raum sind sie besonders beliebt. Dies liegt vor allem daran, dass die roten Backsteine an diesem Ort traditionell sehr verbreitet sind. Historische Backsteine können sehr gut per Lastwagen bewegt werden.

Aber weswegen sollte überhaupt irgendwer historische Baustoffe benutzen wollen?

Ein Blickwinkel ist der Denkmalschutz. Für die Sanierung alter Bausubstanz, die unter Denkmalschutz stehen ist es relevant, genau den passenden Baustoff zu verwenden, damit das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten bleibt.

Die Hauptanwendung für die Verwendung von historischen Baustoffen ist dagegen im Neubau zu finden. Bauherren schätzen den exklusiven Reiz der alten Materialien. Hier ist noch jeder Backstein ein Unikum.

Die ausgesprochene Einzigartigkeit von historischen Backsteinen ist bis dato nicht erreicht von neu hergestellten, ungeachtet größter Bemühungen seitens der Ziegelindustrie. Selbst in diesen Tagen noch ist der eingeschränkte Umfang von verschiedenen Mustern offensichtlich, so dass bei Wänden immer wieder gleiche Backsteine zu finden sind. Dieses Defizit ist bei historischen Steinen kein Problem.

Nicht zu vernachlässigen ist der Umweltaspekt. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit mehr als nur ein Schlagwort ist, spielt die Schonung von Ressourcen eine wichtige Rolle. Jedweder Baustoff, der nicht neu hergestellt wird, spart Energie und Rohstoffe. Jedweder nicht entsorgte Baustoff spart Platz auf den Deponien dieser Erde.

Preislich gesehen liegen die historischen Baustoffe ungefähr gleichauf mit ihren modernen Pendants. Dies ist durch den aufwändigen Rückbauprozess zu erklären, der für die Gewinnung der Baustoffe unerläßlich ist. Für Sparfüchse ist das also nicht geeignet.

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten von Spolia.de – Historische Baustoffe. Neben Bildern der besagten Baustoffe, findet sich dort auch eine große Datensammlung mit Referenzobjekten, die Ihnen ein Gefühl für die Wege des Bauens mit historischen Baustoffen vermittelt.





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